Man stelle sich vor, man sei der Eigentümer einer koreanischen Firma die Keks-Sticks mit Schokoladenüberzug herstellt (die Dinger heißen "Pepero" (빼빼로) und sehen so aus wie Mikado). Weiter stelle man sich vor man sei verzweifelt, weil der Absatz dieser Keks-Sticks einfach nicht so läuft wie man sich das wünscht...
Was liegt da näher als einfach mal den Stick-Day (oder Pepero-Day) zu erfinden?
Von allein vermarktet sich so ein "Stick Day" natürlich nicht so einfach, deshalb
sollte doch am Besten noch eine Art "mystische, ins Paranormale grenzende" Geschichte darum herum erfinden (so wie mit dem Weihnachtsmann, gell, Coka Cola!?!? ;-)).
In Fall des "Stick-Day" gibt es sogar zwei Legenden zur Auswahl! (Please choose your favourite ;-))
Die Einen sagen, Pepero Day ist einfach deshalb am 11.11. weil die ganzen 1en im Datum aussehen wie Sticks. Ähnlich wie am Valentinstag soll man an diesem Tag den Menschen die man gern hat als Zeichen der Zuneigung eine Packung Pepero schenken.
Die zweite Legende besagt, dass sich 1983 zwei Schülerinnen aus der koreanischen Region Yeongnam am 11.11. gegenseitig Pepero Sticks schenkten, diese um genau 11.11 Uhr aßen und dadurch größer und schlanker wurden... Wenn man dieses Verhalten nachahmt, soll es den gleichen Effekt erzielen. Da sich fast alle Koreaner (und vor allem fast alle KoreanerINNEN) wünschen groß und schlank zu sein, zieht diese Geschichte natürlich besonders gut.
Und wenn erstmal einer mit einem komischen Brauch angefangen hat, machen dann auch alle fleißig mit. Die Koreaner sind sogar so fleißig im Überzeugen, dass ich von Roland am Pepero-Day tatsächlich auch eine Packung Keks-Sticks bekommen habe, obwohl er sich doch nicht wirklich wünschen kann, dass ich noch größer werde, oder!?!?!? ;-) Und was das dünner werden angeht ist die Kalorienmenge die man mit dieser Süßigkeit zu sich nimmt wohl auch eher kontraproduktiv, denke ich... Ich nehme es also einfach als Zeichen von Zuneigung (vgl. Legende 1) und sage:
DANKE Schatz!
Kleine Ergänzung zum Foto: Der aufmerksame Beobachter bemerkt, dass es sich nicht um echte Pepero-Sticks auf dem Foto handelt. Naja, dass andere Hersteller auf den fahrenden Zug aufspringen kann ja keine wirkliche Überraschung sein...
Ach ja, wo wir gerade von komischen Bräuchen in unterschiedlichen Kulturen sprechen... Für die Koreaner ist es bestimmt ebenso verrückt, sich am 11.11. zu verkleiden und die 5. Jahreszeit einzuläuten... Also sollten wir "komischen Deutschen" uns erstmal an die eigene rote Faschings-Nase fassen... ;-)
Ach was solls, solang es Spaß macht, sagen wir "Helau! und Allaaf!" und essen darauf einen Schokoladen-Stick :-)
Freitag, 15. November 2013
Seoul Lantern Festival
Manchmal ist es ein bißchen anstrengend in so einer großen Stadt wie Seoul zu leben: Alle Wege sind lang, man braucht um von A nach B zu kommen meist ewig und man ist nie wirklich allein. Immer sind andere auch dort, wo man selbst gerade ist.
Andererseits hat so eine große Stadt auch so viele Möglichkeiten, so viele Veranstaltungen und Events, was es wirklich so abwechslungsreich und spannend macht hier zu leben. Diese Events - so abgefahren und weit weg vom Mainstream sie auch manchmal sein mögen - sind auch nie wirklich leer, schlecht besucht und wirken dadurch trostlos, weil es unter ca. 20 Millionen Menschen im Großraum Seoul immer mindestens ein paar Tausend gibt, die sich selbst für den größten Quatsch interessieren...
Vor zwei Wochen waren wir mal wieder auf einem dieser tollen Veranstaltungen! Und damit meine ich nicht, dass es Quatsch war - im Gegenteil wir fandens super und durchaus sehr "Mainstream-kompatibel" - sondern bei einem Event was einfach nur in einer so großen Stadt funktioniert und einer der Gründe ist, die es so toll machen hier zu leben!
Richtig toll war es aber erst als es ganz dunkel wurde...
Andererseits hat so eine große Stadt auch so viele Möglichkeiten, so viele Veranstaltungen und Events, was es wirklich so abwechslungsreich und spannend macht hier zu leben. Diese Events - so abgefahren und weit weg vom Mainstream sie auch manchmal sein mögen - sind auch nie wirklich leer, schlecht besucht und wirken dadurch trostlos, weil es unter ca. 20 Millionen Menschen im Großraum Seoul immer mindestens ein paar Tausend gibt, die sich selbst für den größten Quatsch interessieren...
Vor zwei Wochen waren wir mal wieder auf einem dieser tollen Veranstaltungen! Und damit meine ich nicht, dass es Quatsch war - im Gegenteil wir fandens super und durchaus sehr "Mainstream-kompatibel" - sondern bei einem Event was einfach nur in einer so großen Stadt funktioniert und einer der Gründe ist, die es so toll machen hier zu leben!
Vom 1. - 17. November findet dieses Jahr das alljährliche "Seoul Lantern Festival" statt. Dabei werden auf dem künstlich angelegten Cheonggyecheon Stream mitten in Seoul riesige Laternen in tollen Formen und Figuren, die die Geschichte und Kultur Koreas darstellen, aufgebaut und jeden Abend für die zahlreichen Besucher beleuchtet.
Es war ein bißchen wie Sankt Martin auf koreanisch ;-) Roland und ich fanden es super und Jonathan war total fasziniert!
Ein paar Eindrücke aus der Dämmerung...
Richtig toll war es aber erst als es ganz dunkel wurde...
Donnerstag, 14. November 2013
Happy Birthday, Jonathan!
Wow, 2 Jahre! Unsere kleine Eule ist ganz schön groß geworden! Das muss natürlich gefeiert werden!
Ich habe mich ja immer über irgendwelche VIPs lustig gemacht, die zum ersten oder zweiten Geburtstag eine riesige Party für ihre Kinder schmeißen und einen ganzen Zirkus oder Zoo mieten.
Tja, und jetzt habe ich selbst für Jonathan's 2ten Geburtstag nicht nur eine sondern gleich 3 Parties organisiert. Die haben natürlich nur einen Bruchteil des Geldes gekostet, was Stars für ihre Kids ausgeben, aber die ganze Vorbereitung hat schon viel Zeit in Anspruch genommen. Aber nachdem Jonathans Geburtstag letztes Jahr fast ein wenig in den Vorbereitungen für die Hochzeit untergegangen ist, sollte es dieses Jahr einfach ein ganz toller Geburtstag werden!
Hier auf jeden Fall ein paar Eindrücke von Jonathans (und meinem ;-)) Party-Marathon.
Am Donnerstag gings los mit einer kleinen Feier im Kindergarten. Jonathan durfte den Geburtstags-Hut aufsetzen, alle haben für ihn gesungen und ich glaube der Marienkäferkuchen, den ich gebacken hatte, hat allen geschmeckt :-) Jonathan hat sogar ganz toll die Geburtstagskerzen ausgepustet!
Am Samstag hatten wir dann ein paar Jonathan's und unserer internationalen Freunde zu uns eingeladen zu Jonathans Halloween-Mottoparty... Die Kinder hatten sich alle nochmal in ihren Halloween-Kostümen verkleidet!
Jonathans Halloween-Kostüm dieses Jahr war Dinosaurier oder Drache oder Krokodil... Auslegungssache ;-)
Die Dekoration war natürlich auch echt "Halloween-Style" mit Plastikspinnen, Ballons in schwarz und orange, viele Kürbisse... Der Geburtstags-Zug durfte natürlich auch nicht fehlen!
Ein paar Fotos aus der "Halloween-Bäckerei"...
Und dann gings endlich los... :-)
Zum Abschied haben dann alle Kinder einen kleinen Goody-Bag bekommen mit Gummibärchen und einer selbstgemachten Fledermaus...
Und am Montag schließlich haben wir noch mit der deutschen Krabbelgruppe bei uns zu Hause gefeiert. Nochmal ca. 20 Kinder und Muttis bei uns zu Gast. FUN!
Es war zwar eine echt anstrengende, aber super-schöne Woche in der vor allem Jonathan viel Spaß hatte!
Danke nochmal an alle lieben Glückwünsche und Geschenke aus Deutschland! Wir haben uns riesig gefreut! Hier noch ein paar Fotos vom auspacken...
WOOOOOW! So viele Pakete! Die neuen Bücher wurden gleich als erstes gelesen!
7. Nov 2011 |
7. Nov 2012 |
7. Nov 2013 |
Ich habe mich ja immer über irgendwelche VIPs lustig gemacht, die zum ersten oder zweiten Geburtstag eine riesige Party für ihre Kinder schmeißen und einen ganzen Zirkus oder Zoo mieten.
Tja, und jetzt habe ich selbst für Jonathan's 2ten Geburtstag nicht nur eine sondern gleich 3 Parties organisiert. Die haben natürlich nur einen Bruchteil des Geldes gekostet, was Stars für ihre Kids ausgeben, aber die ganze Vorbereitung hat schon viel Zeit in Anspruch genommen. Aber nachdem Jonathans Geburtstag letztes Jahr fast ein wenig in den Vorbereitungen für die Hochzeit untergegangen ist, sollte es dieses Jahr einfach ein ganz toller Geburtstag werden!
Hier auf jeden Fall ein paar Eindrücke von Jonathans (und meinem ;-)) Party-Marathon.
Am Donnerstag gings los mit einer kleinen Feier im Kindergarten. Jonathan durfte den Geburtstags-Hut aufsetzen, alle haben für ihn gesungen und ich glaube der Marienkäferkuchen, den ich gebacken hatte, hat allen geschmeckt :-) Jonathan hat sogar ganz toll die Geburtstagskerzen ausgepustet!
Am Samstag hatten wir dann ein paar Jonathan's und unserer internationalen Freunde zu uns eingeladen zu Jonathans Halloween-Mottoparty... Die Kinder hatten sich alle nochmal in ihren Halloween-Kostümen verkleidet!
Jonathans Halloween-Kostüm dieses Jahr war Dinosaurier oder Drache oder Krokodil... Auslegungssache ;-)
Die Dekoration war natürlich auch echt "Halloween-Style" mit Plastikspinnen, Ballons in schwarz und orange, viele Kürbisse... Der Geburtstags-Zug durfte natürlich auch nicht fehlen!
Ein paar Fotos aus der "Halloween-Bäckerei"...
Und dann gings endlich los... :-)
Zum Abschied haben dann alle Kinder einen kleinen Goody-Bag bekommen mit Gummibärchen und einer selbstgemachten Fledermaus...
Und am Montag schließlich haben wir noch mit der deutschen Krabbelgruppe bei uns zu Hause gefeiert. Nochmal ca. 20 Kinder und Muttis bei uns zu Gast. FUN!
Erst Kaffee und Kuchen... |
...dann Abendessen! |
Danke nochmal an alle lieben Glückwünsche und Geschenke aus Deutschland! Wir haben uns riesig gefreut! Hier noch ein paar Fotos vom auspacken...
WOOOOOW! So viele Pakete! Die neuen Bücher wurden gleich als erstes gelesen!
Geburtstag haben ist toll! Jonathan singt seit letzter Woche jeden Tag "Happy Birthday, lieber No-na-than" und fragt nach dem "Happy-Birthday-Zug"... Jetzt müssen wir ihm nur noch irgendwie beibringen, dass er erst nächstes Jahr das nächste Mal Geburtstag hat...;-)
Dienstag, 8. Oktober 2013
Im Südwesten
Die Menge der koreanischen Feiertage im Herbst hat uns zwar überrascht, macht aber auf jeden Fall Sinn: Das Wetter ist momentan einfach herrlich! Seit Jonathan und ich Anfang September wieder in Seoul angekommen sind, haben wir im Schnitt 25 Grad bei sehr geringer Luftfeuchtigkeit.
Da also letzte Woche mal wieder zwei Tage frei waren, haben wir Drei die Zeit und das Wetter ausgenutzt und sind in den Südwesten Koreas aufgebrochen.
Wir hatten für drei Nächte ein Hotel in Gwangju gebucht und uns vorgenommen von dort aus die Region zu erkunden.
Tag 1 Gwangju
Gwangju liegt ungefähr 330km südlich von Seoul und hat 1,4 Millionen Einwohner (eine koreanische Kleinstadt also ;-)). Wir hatten bisher nicht viel gehört über Gwangju, aber bei der Lektüre in Verenas und Kevins Reiseführer (den sie uns netterweise hier gelassen haben, DANKE nochmal) haben wir festgestellt, dass Gwangju eine ziemlich interessante, rebellische Geschichte hat. Bereits mehrfach war Gwangju Schauplatz von Protesten gegen die Regierung und für mehr Demokratie.
Im Mai 1980 wurde die Demokratiebewegung in Gwangju mit Gewalt im Keim erstickt. Das Blutbad bei dem mehrere hundert Menschen starben ging als das "Massaker von Gwangju" in die Geschichte Koreas ein. Mit dem "Nationalfriedhof des 18. Mai" und mehreren Parks wieder dieser Opfer gedacht.
Wer mehr über 5.18 und die Hintergründe wissen möchte (es ist wirklich interessant! I promise!): http://en.wikipedia.org/wiki/Gwangju_massacre
Der 5.18 National Cemetary |
Der Friedhof, die "Portray Enshrinement Hall" und die "May 18 Memorial Hall" sind architektonisch und von der Art und Weise wie sie das Geschehene vermitteln wirklich gut gelungen und sehr beeindruckend.
Am späteren Nachmittag waren wir dann noch in der Stadt selbst in der sogenannten "Art Street", die laut Reiseführer eine kleinere und günstigere Version von Insa-dong in Seoul sein sollte. Kleiner war sie tatsächlich, aber wenn man Insa-dong kennt, konnte die Art Street von Angebot und vor allem von der Atmosphäre her an das Vorbild leider nicht heranreichen.
Tag 2 Mudeungsan National Park
Nur ein paar Kilometer östlich von Gwangju liegt das Mudeungsan-Gebirge mit dem entsprechenden Nationalpark. Dorthin sind wir an Tag 2 unserer Reise gefahren. Leider war die Sicht an diesem Tag nicht so besonders toll, die Wanderung haben wir trotzdem genossen.
Tag 3 Mokpo und Yeongam
An Tag 3 unseres Trips sind wir in die Küstenstadt Mokpo gefahren. Für diesen Tag hatten wir auch bestes Wetter erwischt und bei unserer Wanderung im Yudalsan Park hatten wir eine traumhafte Sicht auf die Stadt, das Meer und die vielen kleinen umliegenden Inseln...
Von Mokpo ist es nur einen Katzensprung bis zum F1 International Circuit in Yeongam, wo ja letztes Wochenende der Formel 1 Grand Prix stattgefunden hat. Wir waren allerdings schon am Donnerstag da und sind einfach mal Richtung Rennstrecke gefahren, um zu schauen ob man irgendwas von den Vorbereitungen sehen kann. Dass uns das Security Personal aber einfach so mit unserem Auto bis an die Strecke ranfahren lässt und Roland sogar einen kurzen Blick in die Boxengasse werfen konnte (siehe Foto unten) hätten wir allerdings nicht gedacht. Das Rennen am Sonntag haben wir dann schon wieder zu Hause brav von der Couch angeschaut...
Tag 4 Jeonju (leider nicht in der Karte oben eingezeichnet)
Jeonju befindet sich etwa 100km nördlich vom Gwangju und lag für uns quasi schon wieder auf dem Rückweg nach Seoul. Dorthin sind wir also an unserem letzten Reisetag gefahren. Jeonju ist berühmt für sein Bibimbap (비빔밥, eines meiner koreanischen Lieblingsgerichte) und das Hanok Maeul (= Hanok Dorf).
Die meisten Hanoks in diesem Viertel sind superschön hergerichtet und restauriert... Darin befinden sich Shops, Restaurants, Teehäuser und Museen.
Under construction |
Nur noch die Grundmauern... |
Trotzdem war es natürlich eine super gelungene Reise! MEHR DAVON, BITTE! :-)
Noch kurz zu Jonathan... Unser Sohn ist ja wirklich ein süßer Drops (wie die Bilder beweisen). Das wissen wir selbst ja auch. Wir haben allerdings so langsam Befürchtungen, dass ihm die ganzen Komplimente und die Aufmerksamkeit die er von KoreanerINNEN (vor allem außerhalb von Seoul) bekommt langsam zu Kopf steigen... Er hat schon eine regelrechte Masche: Wenn er merkt, dass die Leute auf ihn aufmerksam geworden sind und "CUUUUUTEEEE!" sagen, legt er den Kopf schief, grinst verschmitzt (nahezu selbstgefällig) und winkt lässig, was meist zu weiteren "Ohhhhs" und "Ahhhs" führt...
Typisches Straßenbild in Jeonju: Mann und Kind werden bestaunt. Die netten Koreanerinnen auf diesem Bild konnten sogar ein bißchen Englisch. Als Roland auf die Frage: "Where are you from?" mit "Germany" antwortete, brach dann ein Jubel und Gekreische aus, als hätten wir gesagt, wir seien Mitglieder des englischen Königshauses oder Jonathan wäre der kleine Bruder von Justin Bieber... Wir sind inzwischen zwar schon seit 9 Monaten hier, aber manche Dinge verstehen wir immer noch nicht oder werden sie wohl auch nie verstehen ;-)
Montag, 30. September 2013
Chuseok Wochenende
Wie versprochen, gibts jetzt endlich den ausführlichen Bericht über unser Chuseok Wochenende!
Zuerst einmal das wichtigste: Trotz ca.750 gefahrener Kilometer hatten wir fast keinen Stau. Einen Tag früher als die meisten anderen losfahren und auch einen Tag früher zurückkommen hat sich ausgezahlt. :-)
Mit vollbepacktem Auto (fünf Personen inkl. Gepäck für 5 Tage plus Kinderwagen, Spielzeug, Kraxe usw.) sind wir am Dienstag vormittag los. Unser erstes Ziel war das High 1 Resort in der Nähe von Taebaek und Pyeongchang (da wo 2018 die olympischen Winterspiele stattfinden werden). Das Resort ist eigentlich ein Skiresort mitten in den koreanischen Bergen im Landesinneren, aber auch im Herbst superschön!
Am Nachmittag haben wir das Hotelgelände, die Spielplätze und die Pools erkundet (die übrigens Badewannen-Temperatur haben, was im Winter ja ganz schön sein mag, bei 25 Grad im Schatten aber nicht wirklich erfrischend ist).
Am nächsten Morgen sind wir recht früh zu einer Wanderung aufgebrochen. Über Stock und Stein sind wir vom Resort bis zur Bergstation gewandert und dann mit der Seilbahn wieder runter gefahren. Dieses Vorgehen stellte die koreanischen Seilbahn-Aufseher allerdings vor echte Schwierigkeiten. Anscheinend war es noch nicht vorgekommen, dass Leute raufgelaufen sind und dann nur wieder runter fahren wollten. Nachdem sich das Personal der Bergstation per Funk mit dem Personal der Talstation abgestimmt hatte, durften wir einsteigen und fahren, wurden aber dann beim Aussteigen vom einem Mitarbeiter mit den Worten "Follow me!" (megaunfreundlich und total untypisch für Korea wo Kundenservice und Kundenzufriedenheit viel wichtiger und besser ist als in Deutschland) empfangen und mussten trotzdem ein Roundtrip-Ticket kaufen...
Den Nachmittag über haben wir dann ein bißchen relaxt und sind abends noch zum 삼겹살 (Samgyeopsal) Essen gegangen.
Diesbezüglich übrigens nochmal ein dickes Kompliment an Verena und Kevin! Das koreanische Essen ist ja nun wirklich nicht jedermanns Sache und manche Dinge sind wirklich gewöhnungsbedürftig, aber die beiden haben (fast) alles probiert und an manchen Sachen auch wirklich Geschmack gefunden! Hätten wir sie noch ein paar Tage länger hier gehabt, hätten die Beiden vermutlich auch (typisch koreanisch) Reis zum Frühstück gegessen ;-)
Am nächsten Morgen ging es weiter zu unserem zweiten Reiseziel in der Nähe von Gangneung an der koreanischen Ostküste. Der Strand direkt vor unserem Hotel war echt super! Dort haben wir dann auch den ganzen Nachmittag verbracht.
Erst hat Jonathan Onkel Kevin eingebuddelt und dann wollte er natürlich auch mal...
Freitag Morgen sind wir dann nach Jeongdongjin - die Stadt der Kuriositäten - gefahren. Dort gibt es eine Ansammlung von Sachen die irgendwo zwischen abgefahren und interessant einzustufen sind. Zunächst mal ein Hotel in Form eines Schiffes, das wie gestrandet auf einem Hügel liegt...
Dann gibt es in Jeongdongjin den am nächsten am Meer liegenden Bahnhof der Welt (nur 80m vom Meer entfernt und deshalb im Guiness Buch der Rekorde)...
Und außerdem gibt es noch eine riesige Sanduhr, deren Sand genau 1 Jahr braucht um einmal von oben nach unten durchzulaufen. Die Sanduhr ist eine Hommage an die koreanische Telenovela "Sanduhr" die Mitte der neunziger Jahre unter anderem in Jeongdongjin gedreht wurde.
Am Samstag vormittag ging es dann auch schon wieder früh los, da wir auf der Rückfahrt entlang der Route noch einige Sights anschauen wollten. Entlang der Route ist übrigens leicht irreführend... In Wirklichkeit haben wir eine ziemlich Schleife gedreht aber dazu später mehr.
Zunächst sind wir also in aller Frühe in Gangneung aufgebrochen und Richtung Westen gefahren. Im Odaesan Nationalpark haben wir uns den Woljeongsal Tempel angeschaut. Wir waren unter den ersten Besucher überhaupt an diesem Tag und die Ruhe hat die Atmosphäre des Mitten in der Natur gelegenen Tempels noch schöner gemacht. Als wir dort wieder abgefahren sind kamen allerdings ganze Busladungen voller Leute um den Tempel zu besichtigen...
Dann haben wir uns entschlossen noch nach Cheorwon zu fahren, was nun wirklich nicht direkt auf dem Rückweg nach Seoul liegt. Cheorwon ist ca. 40 km von der Grenzen zu Nordkorea entfernt und von dort aus kann man Touren zur DMZ machen.
Die Touren ab Cheorwon funktionieren so, dass man sich (und sein Auto) registriert und dann in einer Kolonne (mit den anderen Touristen) hinter einem Leitfahrzeug her selbst durch das militärische Sperrgebiet fahren kann. An mehreren Punkten stoppt der Konvoi, alle dürfen aussteigen und die Points of Interest besichtigen.
Roland und ich hatten von dieser Art der Tour noch nie etwas gehört, wir wussten nur, dass man auf die Touren zur DMZ die von Seoul aus angeboten werden (und zu einem anderen Teil der Grenze gehen) keine Kinder mitnehmen darf. Umso überraschter waren wir, dass es hier kein Problem war und Jonathan alles mitmachen durfte. Wir haben es also allein Reiseleiter Kevin zu verdanken, dass wir an diesem Tag noch einen Blick nach Nordkorea werfen durften! :-)
Erster Stop der Tour war der "Zweite Infiltrationstunnel". Dies ist ein 3,7 km langer Tunnel der von den Nordkoreanern ca. 50-150 Meter unter der Erde gegraben und 1975 von den Südkoreanern entdeckt wurde.
Zweiter Stop der Tour war dann das "Friedensobservatorium", ein auf einem Hügel gelegenes Gebäude von dem man tatsächlich nach Nordkorea herüberschauen kann (Fotos und Videos sind hier verboten, hab ich mich mal besser dran gehalten...). Man hat von hier aus auch Blick auf eine der nordkoreanischen "Schein-Siedlungen", bühnenbildartige Häuser die mit elektrischem Licht und ähnlichem ausgestattet sind und dem (natürlich) überwachenden Süden Wohlstand vorgaukeln sollen...
Dritter Stop ist der Woljeong-Bahnhof. Nur wenige Meter von der DMZ entfernt war diese Bahnstation einst der letzte Stop vor einer Reise von Cheorwon bis nach Gagok ins heutige Nordkorea. In der Bahnstation verrostet ein von den Amerikanern im Koreakrieg zerbombter nordkoreanischer Zug vor sich hin (kann man auf dem Foto leider nicht so gut erkennen).
Letzter Stop auf der Tour ist die Ruine der Zentrale der Arbeiterpartei Koreas (Cheorwon lag vor dem Koreakrieg im kommunistischen Nordkorea).
In Summe war die Tour wirklich super interessant und es war ein echter Zufallstreffer den wir da gelandet haben!
Von Cheorwon ging es dann am späten Nachmittag zurück nach Seoul. Und auch dieser letzte Streckenabschnitt verlief richtig gut! Es war zwar viel los aber wir haben nicht im Stau gestanden!
Am Sonntag dann wieder in Seoul haben wir unser Chuseok Wochenende noch mit einer Bootstour auf dem Han abgeschlossen. Kapitän Jonathan (und Co-Pilot Verena ;-)) auf grosser Fahrt...
Und weil uns dieser Kurzurlaub so gut gefallen hat, fahren wir diese Woche gleich nochmal für ein paar Tage los! Man glaubt es kaum: Hier in Korea ist am Donnerstag schon wieder Feiertag. Diese Gelegenheit nutzen wir und machen uns (diesmal leider ohne Verena und Kevin) auf den Weg in den Südwesten von Korea.
Zuerst einmal das wichtigste: Trotz ca.750 gefahrener Kilometer hatten wir fast keinen Stau. Einen Tag früher als die meisten anderen losfahren und auch einen Tag früher zurückkommen hat sich ausgezahlt. :-)
Mit vollbepacktem Auto (fünf Personen inkl. Gepäck für 5 Tage plus Kinderwagen, Spielzeug, Kraxe usw.) sind wir am Dienstag vormittag los. Unser erstes Ziel war das High 1 Resort in der Nähe von Taebaek und Pyeongchang (da wo 2018 die olympischen Winterspiele stattfinden werden). Das Resort ist eigentlich ein Skiresort mitten in den koreanischen Bergen im Landesinneren, aber auch im Herbst superschön!
Am Nachmittag haben wir das Hotelgelände, die Spielplätze und die Pools erkundet (die übrigens Badewannen-Temperatur haben, was im Winter ja ganz schön sein mag, bei 25 Grad im Schatten aber nicht wirklich erfrischend ist).
Unser Hotel - Blick von unserem Balkon |
Die Wandergruppe |
Kitschiges Foto an der Bergstation |
Blick von der Seilbahn auf unser Hotel |
Diesbezüglich übrigens nochmal ein dickes Kompliment an Verena und Kevin! Das koreanische Essen ist ja nun wirklich nicht jedermanns Sache und manche Dinge sind wirklich gewöhnungsbedürftig, aber die beiden haben (fast) alles probiert und an manchen Sachen auch wirklich Geschmack gefunden! Hätten wir sie noch ein paar Tage länger hier gehabt, hätten die Beiden vermutlich auch (typisch koreanisch) Reis zum Frühstück gegessen ;-)
Dining in Korea - Am Boden sitzen und tausend Schüsseln und Schälchen auf dem Tisch |
Blick aus unserem Hotelzimmer |
Erst hat Jonathan Onkel Kevin eingebuddelt und dann wollte er natürlich auch mal...
Dann gibt es in Jeongdongjin den am nächsten am Meer liegenden Bahnhof der Welt (nur 80m vom Meer entfernt und deshalb im Guiness Buch der Rekorde)...
Und außerdem gibt es noch eine riesige Sanduhr, deren Sand genau 1 Jahr braucht um einmal von oben nach unten durchzulaufen. Die Sanduhr ist eine Hommage an die koreanische Telenovela "Sanduhr" die Mitte der neunziger Jahre unter anderem in Jeongdongjin gedreht wurde.
Am Samstag vormittag ging es dann auch schon wieder früh los, da wir auf der Rückfahrt entlang der Route noch einige Sights anschauen wollten. Entlang der Route ist übrigens leicht irreführend... In Wirklichkeit haben wir eine ziemlich Schleife gedreht aber dazu später mehr.
Zunächst sind wir also in aller Frühe in Gangneung aufgebrochen und Richtung Westen gefahren. Im Odaesan Nationalpark haben wir uns den Woljeongsal Tempel angeschaut. Wir waren unter den ersten Besucher überhaupt an diesem Tag und die Ruhe hat die Atmosphäre des Mitten in der Natur gelegenen Tempels noch schöner gemacht. Als wir dort wieder abgefahren sind kamen allerdings ganze Busladungen voller Leute um den Tempel zu besichtigen...
Dann haben wir uns entschlossen noch nach Cheorwon zu fahren, was nun wirklich nicht direkt auf dem Rückweg nach Seoul liegt. Cheorwon ist ca. 40 km von der Grenzen zu Nordkorea entfernt und von dort aus kann man Touren zur DMZ machen.
Die Touren ab Cheorwon funktionieren so, dass man sich (und sein Auto) registriert und dann in einer Kolonne (mit den anderen Touristen) hinter einem Leitfahrzeug her selbst durch das militärische Sperrgebiet fahren kann. An mehreren Punkten stoppt der Konvoi, alle dürfen aussteigen und die Points of Interest besichtigen.
Roland und ich hatten von dieser Art der Tour noch nie etwas gehört, wir wussten nur, dass man auf die Touren zur DMZ die von Seoul aus angeboten werden (und zu einem anderen Teil der Grenze gehen) keine Kinder mitnehmen darf. Umso überraschter waren wir, dass es hier kein Problem war und Jonathan alles mitmachen durfte. Wir haben es also allein Reiseleiter Kevin zu verdanken, dass wir an diesem Tag noch einen Blick nach Nordkorea werfen durften! :-)
Erster Stop der Tour war der "Zweite Infiltrationstunnel". Dies ist ein 3,7 km langer Tunnel der von den Nordkoreanern ca. 50-150 Meter unter der Erde gegraben und 1975 von den Südkoreanern entdeckt wurde.
Gleich gehts unter Tage... |
Jonathan und Roland im Tunnel |
Dritter Stop ist der Woljeong-Bahnhof. Nur wenige Meter von der DMZ entfernt war diese Bahnstation einst der letzte Stop vor einer Reise von Cheorwon bis nach Gagok ins heutige Nordkorea. In der Bahnstation verrostet ein von den Amerikanern im Koreakrieg zerbombter nordkoreanischer Zug vor sich hin (kann man auf dem Foto leider nicht so gut erkennen).
Ehemaliger Bahnhof |
In Summe war die Tour wirklich super interessant und es war ein echter Zufallstreffer den wir da gelandet haben!
Am Sonntag dann wieder in Seoul haben wir unser Chuseok Wochenende noch mit einer Bootstour auf dem Han abgeschlossen. Kapitän Jonathan (und Co-Pilot Verena ;-)) auf grosser Fahrt...
Und weil uns dieser Kurzurlaub so gut gefallen hat, fahren wir diese Woche gleich nochmal für ein paar Tage los! Man glaubt es kaum: Hier in Korea ist am Donnerstag schon wieder Feiertag. Diese Gelegenheit nutzen wir und machen uns (diesmal leider ohne Verena und Kevin) auf den Weg in den Südwesten von Korea.
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