Seit genau 100 Tagen sind Jonathan und ich nun in Korea. Die Koreaner feiern den 100sten Tag nach der Geburt eines Kindes, weil es dann die schwierigste Phase überlebt hat (dieser Brauch kommt noch aus einer Zeit in der die Säuglingssterblichkeit sehr hoch war).
Und na ja, nachdem auch wir nun die ersten 100 Tage "überlebt haben", scheint doch das Schlimmste überstanden, oder?
Ehrlich gesagt: Nein. Denn bisher sind wir vom Culture Shock verschont geblieben. Natürlich schüttelt man über die ein oder andere Sache oder Verhaltensweise den Kopf, lacht vielleicht und denkt sich seinen Teil, aber wir haben bisher keinen dieser typischen Culture-Shock-Tage gehabt an dem man alles Scheiße findet. Im Gegenteil! Ich möchte unser 100 Tage Jubiläum nutzen, um ein erstes Zwischenfazit zu ziehen über Dinge, die ich mir schlimmer vorgestellt hatte als sie tatsächlich sind (und mir dann diesen Post hoffentlich immer wieder durchlesen, wenn der echte Culture Shock kommt ;-))
1. Das Essen:
Das koreanische Essen war meine größte Sorge nachdem wir auf unserem Orientation-Trip zweimal richtig daneben gegriffen haben bei der Bestellung in Restaurants und Gerichte serviert bekamen die für meinen Geschmack so unfassbar viel zu scharf zum Essen waren.
As it turns out: Klar essen die Koreaner deutlich schärfer als die Deutschen und bei diversen Gerichten bin ich auch nach ein paar Wochen Gewöhnung weit davon entfernt diese jemals essen zu können, aber es gibt auch viele leckere Sachen, die man ohne Probleme auch mit europäischem Magen und Geschmacksnerven vertragen kann. Meine derzeitigen Favoriten: Gimbap, Donkasse, Mandu und Tteokgug! Yummy!
2. Wir finden keine Freunde
Koreaner kennenzulernen und mit ihnen Freundschaft zu schließen ist tatsächlich schwer. Die Expat Community (und vor allem auch die deutsche Community) ist allerdings sehr aktiv, sehr hilfsbereit und es gibt immer etwas, was man unternehmen kann. Insbesondere die deutsche Krabbelgruppe und der deutsche Club haben Jonathan und mir schon viel Abwechslung und Spaß gebracht. Tiefe Freundschaften sind natürlich nach 100 Tagen noch nicht entstanden, aber ich denke wir sind auf dem richtigen Weg.
3. Ich finde keinen Job
Mmmmhm, ok, das ist jetzt der eine Punkt vor dem ich Angst hatte und der tatsächlich nicht ganz einfach zu lösen ist. Trotz diverser Anläufe und einiger guter Kontakte und Gespräche hat sich an dieser Front leider noch nichts getan.
In Summe hört man hoffentlich raus, dass wir uns wirklich wohl fühlen! Und weil die Koreaner sich so freuen, dass wir schon 100 Tage da sind, ist heute sogar Feiertag in Korea! ;-) Ok, heute wird nicht "Ankunft der Reuters" sondern "Buddha's Birthday" gefeiert, aber schön wars trotzdem, dass Roland heute frei hatte und wir was unternehmen konnten anlässlich unseres "Jubiläums" :-)
Übrigens: In weniger als 100 Tagen sind wir dann auch schon das erste Mal wieder in Deutschland zu Besuch! Vielleicht kriegen wir dann dort einen Culture Shock?!?!? ;-)
Freitag, 17. Mai 2013
Dienstag, 7. Mai 2013
Lieber Jonathan...
... heute bist du 18 Monate alt!!! Manchmal kommt es uns komisch vor, dass du jetzt
schon 1 1/2 Jahre bei uns bist - es hört sich so lang an! Andererseits
können wir uns aber auch gar nicht mehr vorstellen wie es war, als wir dich noch nicht hatten...
Seit dem 7. November 2011 ist viel passiert. Es gab wenige schreckliche Tage, einige anstrengende Tage (und Nächte) und vor allem viele, viele wunderschöne Tage mit dir.
Besonders in den letzten Wochen bist du einfach ein süßer Drops :-) Dein Grinsen ist so niedlich, wenn man dich kitzelt kannst du so unfassbar goldig lachen, du kannst aber auch ganz ernst gucken und tun als ob du schon erwachsen wärst, du liebst deinen Benno, deine Bücher, dein Bobby-Car und deine Lego-Steine, du gehst gern in den Kindergarten, du zeigst deine Zuneigung mit Umarmen, Küsschen und Kuscheln, wenn du etwas nicht magst kannst du aber auch ganz bestimmend "NO" sagen... Unsere Spitznamen für dich variieren von Zwerg, über Wurst, Drops, Maus, Schatzi bis zu Eule und zeigen dir (auch wenn sie zum Teil lustig klingen) eigentlich nur eins: Wie lieb wir dich haben!
Wir freuen uns, dass du gesund und munter bist, dass es dir so gut in Seoul gefällt und dass du so viel Lachen, Freude, Sonnenschein, Aufregung und Liebe in unser Leben bringst.
Love (ohne Ende und immer),
Mama und Papa
7. November 2011:
53 cm, 3.570 Gramm, Haare: keine
7. Mai 2013:
84 cm, 11,5 kg, Haare: immer noch keine ;-)
Seit dem 7. November 2011 ist viel passiert. Es gab wenige schreckliche Tage, einige anstrengende Tage (und Nächte) und vor allem viele, viele wunderschöne Tage mit dir.
Besonders in den letzten Wochen bist du einfach ein süßer Drops :-) Dein Grinsen ist so niedlich, wenn man dich kitzelt kannst du so unfassbar goldig lachen, du kannst aber auch ganz ernst gucken und tun als ob du schon erwachsen wärst, du liebst deinen Benno, deine Bücher, dein Bobby-Car und deine Lego-Steine, du gehst gern in den Kindergarten, du zeigst deine Zuneigung mit Umarmen, Küsschen und Kuscheln, wenn du etwas nicht magst kannst du aber auch ganz bestimmend "NO" sagen... Unsere Spitznamen für dich variieren von Zwerg, über Wurst, Drops, Maus, Schatzi bis zu Eule und zeigen dir (auch wenn sie zum Teil lustig klingen) eigentlich nur eins: Wie lieb wir dich haben!
Wir freuen uns, dass du gesund und munter bist, dass es dir so gut in Seoul gefällt und dass du so viel Lachen, Freude, Sonnenschein, Aufregung und Liebe in unser Leben bringst.
Love (ohne Ende und immer),
Mama und Papa
Mittwoch, 1. Mai 2013
Der erste Eindruck zählt...
Der vielzitierte "erste Eindruck" ist ja angeblich ganz wichtig im Leben. Egal ob es um privates, berufliches oder sonstwas geht: Man braucht viel Zeit um einen ersten Eindruck, wenn der erstmal falsch angekommen ist, wieder wettzumachen.
Deshalb haben wir uns heute gedacht: Naja, ziehen wir uns mal hübsch an, wischen dem Kind seine Rotznase ab (Jonathan ist leider mal wieder etwas erkältet) und benehmen uns wie eine anständige Familie! ;-)
Wir sind nämlich heute zum Grand Hyatt Hotel, Seoul, gegangen um offiziell unsere Mitgliedsausweise für den "Olympus Fitness Club" entgegenzunehmen. Das ist ein mega-stylisches und schickes Fitness-Studio eben im Hyatt, das für die Hotelgäste und elitäre (;-)) Clubmitglieder reserviert ist und für welches Rolands Arbeitgeber uns netterweise für die Dauer der Delegation eine Mitgliedschaft spendiert :-D
Wir also wie die Kommunionkinder im Sonntagsoutfit zum Hyatt gestiefelt und unsere Ausweise abgeholt. Die nette Dame von der Rezeption hat uns noch eine kurze Führung gegeben: Gym, Kurs-Raum, Squash-Court, Tennis-Court, Indoor-Pool, Outdoor-Pool... alles WOW!!!!
Dann haben wir uns die Außenanlage des Hotels um den Outdoor-Pool herum noch ein bisschen angeschaut. Wirklich sehr schön! Man fühlt sich ein bisschen wie im Urlaub und das können wir jetzt jeden Tag haben wenn wir wollen! Genial!
Während ich also wie ein Tourist rumlaufe und Fotos mache, begehe ich aber den entscheidenden Fehler und ruiniere den ersten Eindruck total... Mit der Handykamera vor der Nase übersehe ich doch tatsächlich den Fuß eines Sonnenschirmständers, stolpere, verliere komplett das Gleichgewicht und mache eine nicht gerade dezente Bauchlandung auf einer Waschbetonplatte. AUTSCH!!!
Das Ergebnis: Meine neuen Ballerinas total zerkratzt, rechter dicker Zeh fühlt sich kurzzeitig gebrochen an, Hose vor dem rechten Knie zerissen (meine Lieblingshose! heul!), Riesendelle am rechten Knie (ich konnte nur noch humpeln), beide Handballen aufgeschrammt und ein leichtes Blackout (schwarze Punkte tanzen vor den Augen....)! Zumindest habe ich nicht mit dem Gesicht gebremst und obwohl es in hohem Bogen geflogen ist und ebenfalls eine unsanfte Landung auf der Betonplatte hatte, ist mein Smartphone noch heile! Yeah for Samsung! :-)
Na herzlichen Glückwunsch! Da war es dann auch egal, dass während ich zur Rezeption humpelte um nach einem Plaster zu fragen, Jonathans Nase schon wieder sinnflutartig lief, er mitten auf dem Marmorboden in der Lobby eine Scheibe Brot gegessen hat und alles vollkrümmelte und dann auch noch beim Zum-Tragen-auf-die-Schultern-Setzen Rolands Brille von der Nase getreten hat so dass auch Roland noch ein wenig derangiert aussah.
Erster Auftritt: Ziemlich gelungen, findet ihr nicht?
Zweiter Auftritt: Noch nicht terminiert... Erst müssen die Wunden heilen und die Erinnerungen bei den Hotelmitarbeitern verblassen ;-)
Deshalb haben wir uns heute gedacht: Naja, ziehen wir uns mal hübsch an, wischen dem Kind seine Rotznase ab (Jonathan ist leider mal wieder etwas erkältet) und benehmen uns wie eine anständige Familie! ;-)
Wir sind nämlich heute zum Grand Hyatt Hotel, Seoul, gegangen um offiziell unsere Mitgliedsausweise für den "Olympus Fitness Club" entgegenzunehmen. Das ist ein mega-stylisches und schickes Fitness-Studio eben im Hyatt, das für die Hotelgäste und elitäre (;-)) Clubmitglieder reserviert ist und für welches Rolands Arbeitgeber uns netterweise für die Dauer der Delegation eine Mitgliedschaft spendiert :-D
Wir also wie die Kommunionkinder im Sonntagsoutfit zum Hyatt gestiefelt und unsere Ausweise abgeholt. Die nette Dame von der Rezeption hat uns noch eine kurze Führung gegeben: Gym, Kurs-Raum, Squash-Court, Tennis-Court, Indoor-Pool, Outdoor-Pool... alles WOW!!!!
Dann haben wir uns die Außenanlage des Hotels um den Outdoor-Pool herum noch ein bisschen angeschaut. Wirklich sehr schön! Man fühlt sich ein bisschen wie im Urlaub und das können wir jetzt jeden Tag haben wenn wir wollen! Genial!
Grand Hyatt Hotel Seoul mit Outdoor-Pool |
Ausblick auf die Stadt und den Han-River |
Superschöne Außenanlage |
Während ich also wie ein Tourist rumlaufe und Fotos mache, begehe ich aber den entscheidenden Fehler und ruiniere den ersten Eindruck total... Mit der Handykamera vor der Nase übersehe ich doch tatsächlich den Fuß eines Sonnenschirmständers, stolpere, verliere komplett das Gleichgewicht und mache eine nicht gerade dezente Bauchlandung auf einer Waschbetonplatte. AUTSCH!!!
Das Ergebnis: Meine neuen Ballerinas total zerkratzt, rechter dicker Zeh fühlt sich kurzzeitig gebrochen an, Hose vor dem rechten Knie zerissen (meine Lieblingshose! heul!), Riesendelle am rechten Knie (ich konnte nur noch humpeln), beide Handballen aufgeschrammt und ein leichtes Blackout (schwarze Punkte tanzen vor den Augen....)! Zumindest habe ich nicht mit dem Gesicht gebremst und obwohl es in hohem Bogen geflogen ist und ebenfalls eine unsanfte Landung auf der Betonplatte hatte, ist mein Smartphone noch heile! Yeah for Samsung! :-)
Na herzlichen Glückwunsch! Da war es dann auch egal, dass während ich zur Rezeption humpelte um nach einem Plaster zu fragen, Jonathans Nase schon wieder sinnflutartig lief, er mitten auf dem Marmorboden in der Lobby eine Scheibe Brot gegessen hat und alles vollkrümmelte und dann auch noch beim Zum-Tragen-auf-die-Schultern-Setzen Rolands Brille von der Nase getreten hat so dass auch Roland noch ein wenig derangiert aussah.
Erster Auftritt: Ziemlich gelungen, findet ihr nicht?
Zweiter Auftritt: Noch nicht terminiert... Erst müssen die Wunden heilen und die Erinnerungen bei den Hotelmitarbeitern verblassen ;-)
Wer ist hier der Boss?!?!
Erinnert ihr euch noch an die Fernsehserie "Wer ist hier Boss?"
Mitte der Neunziger wurde sie im deutschen TV ausgestrahlt und es ging ständig um die Frage, wer bei Tony und Angela eigentlich wirklich der Chef ist...
Die Frage "Wer ist hier der Boss?" hat Jonathan in der letzten Woche für sich eindeutig beantwortet... Wenn Papa nicht da ist, bin ich der Mann im Haus :-)
Roland war für eine Woche in Deutschland und Jonathan und ich zum ersten Mal "allein zu Haus" in Korea.
Als Mann des Hauses hat Jonathan mich dann am Wochenende zum Mittagessen ausgeführt in unser Lieblings-Take out-or-Go for a snack-Korean-Restaurant gleich bei uns um die Ecke. Dort gabs eines von Jonathans koreanischen Lieblingsgerichten: 돈가스 (Dongasse = koreanisches Schnitzel...mehr oder weniger) und natürlich das obligatorische 김밥 (Gimbap = koreanische Reis-Algen-Röllchen, ähnlich zu Sushi).
Die meiste Zeit hatten wir wirklich viel Spaß zusammen, Jonathan war superlieb und die Woche ging rum wie im Flug. Am Sonntag waren wir noch beim Familienfest des Deutschen Club, Seoul. Die Hüpfburg hat Jonathan zwar nur von außen neugierig betrachtet (reingetraut hat er sich nicht), aber wir hatten einen echt schönen Nachmittag und haben nochmal viele Leute der deutschen Community hier kennengelernt.
Aber am schönsten ist es doch, wenn wir drei zusammen sind und deshalb haben wir uns riesig gefreut, als Roland Montag morgen um 7 Uhr pünktlich zum Aufstehen wieder da war. Leider ist er nach einer kurzen Dusche und einem noch kürzeren Frühstück auch schon wieder los ins Büro, aber wir haben zumindest Rolands Koffer hier... ;-)
WELCOME HOME ROLAND / PAPA! SO HAPPY TO HAVE U BACK!
Mitte der Neunziger wurde sie im deutschen TV ausgestrahlt und es ging ständig um die Frage, wer bei Tony und Angela eigentlich wirklich der Chef ist...
Die Frage "Wer ist hier der Boss?" hat Jonathan in der letzten Woche für sich eindeutig beantwortet... Wenn Papa nicht da ist, bin ich der Mann im Haus :-)
Roland war für eine Woche in Deutschland und Jonathan und ich zum ersten Mal "allein zu Haus" in Korea.
Als Mann des Hauses hat Jonathan mich dann am Wochenende zum Mittagessen ausgeführt in unser Lieblings-Take out-or-Go for a snack-Korean-Restaurant gleich bei uns um die Ecke. Dort gabs eines von Jonathans koreanischen Lieblingsgerichten: 돈가스 (Dongasse = koreanisches Schnitzel...mehr oder weniger) und natürlich das obligatorische 김밥 (Gimbap = koreanische Reis-Algen-Röllchen, ähnlich zu Sushi).
Die meiste Zeit hatten wir wirklich viel Spaß zusammen, Jonathan war superlieb und die Woche ging rum wie im Flug. Am Sonntag waren wir noch beim Familienfest des Deutschen Club, Seoul. Die Hüpfburg hat Jonathan zwar nur von außen neugierig betrachtet (reingetraut hat er sich nicht), aber wir hatten einen echt schönen Nachmittag und haben nochmal viele Leute der deutschen Community hier kennengelernt.
Aber am schönsten ist es doch, wenn wir drei zusammen sind und deshalb haben wir uns riesig gefreut, als Roland Montag morgen um 7 Uhr pünktlich zum Aufstehen wieder da war. Leider ist er nach einer kurzen Dusche und einem noch kürzeren Frühstück auch schon wieder los ins Büro, aber wir haben zumindest Rolands Koffer hier... ;-)
a few things from Germany :-) |
WELCOME HOME ROLAND / PAPA! SO HAPPY TO HAVE U BACK!
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