Freitag, 15. März 2013

What to do on a Thursday morning...

Nachdem unser für gestern geplantes Play-Date mit einer anderen deutschen Mama kurzfristig ausgefallen ist, weil die andere Familie krank ist, haben Jonathan und ich gestern spontan einen kleinen Ausflug gemacht.
Reiseführer aufgeschlagen, nach dem Zufallsprinzip was ausgesucht und los gehts... Naja, so ganz zufällig war die Auswahl doch nicht... Wir sind nach Insa-dong gefahren. Dort waren Roland und ich schonmal auf unserer Orientation-Reise im Oktober und ich fand es wirklich schön dort.
Jonathan hat das ganze aber erstmal nicht so interessiert, er hat im Manduca geschlafen... 

Sleepy baby...

So leer sieht man die Hauptstrasse von Insa-dong wohl selten. Wir haben in den letzten Wochen schon öfter festgestellt, dass zwischen 10 und 12 Uhr vormittags irgendwie eine "tote" Zeit ist. Keine Ahnung was die Koreaner dann machen, aber auf der Straße unterwegs sind sie jedenfalls nicht ;-)  
 



In Insa-dong gibt es endlos viele Läden für traditionelles koreanisches Kunsthandwerk, über 70 Kunstgalerien, diverse Antiquitätenhändler und Teehäuser. Besonders schön ist die Passage Ssamziegil. In den kleinen Shops gibt es individuelle handgefertigte Klamotten, Taschen, Accessoires, Deko, Krimkrams und so weiter. Es ist quasi ein koreanisches Dawanda das nicht online sondern in echten Shops verkauft... LIKE!




Der Layout von Ssamziegil ist auch wirklich cool: Man läuft den leicht ansteigenden Weg (das ist nämlich nicht schief fotografiert, sondern tatsächlich schief ;-)) immer im Kreis herum an den vielen kleinen Geschäften, Ateliers und Werkstätten vorbei bis nach oben bis zum Rooftop-Cafe mit Dachgarten.

Von Insa-dong aus sind Jonathan und ich noch ein bißchen rumgelaufen und haben uns die Umgebung anschaut. Zufällig sind wir am Jogyesa Tempel vorbeigekommen. Das ist einer der größten und wichtigsten buddhistischen Tempel in Korea und im Gegensatz zu den meisten anderen buddhistischen Tempeln die abgelegen in den Bergen liegen, ist dieser hier MITTEN in der Stadt.  Leider (aber auch verständlicherweise) durfte ich dort keine Fotos machen, weil gerade gebetet wurde (zumindest habe ich das aus den wilden Gesten eines Aufsehers abgeleitet der mir auf jeden Fall irgendwas mitteilen wollte). Ungefähr 150 Menschen standen, saßen und knieten in und vor dem Tempel und folgten den Gebeten der Mönche, diesem gleichzeitig sehr schönen und beruhigenden aber auch für europäische Ohren etwas seltsamen Singsang. Jonathan hat auch ganz ruhig und andächtig gelauscht (vielleicht war er aber auch nur eingeschüchtert von dem wild fuchtelnden Aufseher ;-)).

Mit Hilfe meines koreanischen Super-Smartphones und lauter toller koreanischer Apps habe ich dann festgestellt, dass wir gar nicht weit vom Kyobo Bookstore entfernt sind. Also haben Jonathan und ich noch einen Abstecher dorthin gemacht. Wir waren schon einmal mit Roland an einem Samstag dort gewesen und es war unvorstellbar voll dort. Der Kyobo Bookstore ist einer der größten Buchläden die ich je gesehen habe und hier in Seoul der Buchladen mit der größten Auswahl an Foreign Books. Neben einer wirklich großen Auswahl an englischen Büchern gibt es sogar auch ein Regal voll deutschsprachiger Literatur.
Gestern jedenfalls war der Andrang dort nicht annähernd so schlimm wie am Wochenende und nachdem wir uns ausgiebig bei englischen Bestsellern sowie koreanischen und englischen Kinderbüchern umgesehen hatten, haben Jonathan und ich uns im Food Court dort sogar noch ein Mittagessen gegönnt. Mmmmhm, lecker!
Jonathan genießt sein/unser Chicken Curry mit Reis


1 Kommentar:

  1. Nur noch ein paar Wochen und wir können auch Seoul unsicher machen. Mit so einer kompetenten Führerin macht das sicher doppelt Spass. Chicken Curry: Mmmm, auch haben will ;-)

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