... Weihnachten?!?!?
Gestern war der 24. Juni, also noch genau sechs Monate bis Weihnachten!
Jetzt fragt ihr euch sicher: Warum ist das so wichtig? Feiern die in Korea etwa ein "Noch-sechs-Monate-bis-Weihnachten-Fest"? Hat es in Korea geschneit und Anna ist schon in Weihnachts-Stimmung? Was ist da los?
Nein, es gibt kein Fest und geschneit hat es auch nicht. Ganz im Gegenteil, wir fließen bald weg vor Hitze und ich habe nur deshalb die Weihnachtsdeko aus unserem Schrank in der Garage nach oben in die Wohnung geholt, weil sie mir sonst bei ca. 80% Luftfeuchtigkeit in der Garage wegschimmelt...
Der Grund ist ein anderer:
Wir haben gestern etwas intensiver über Weihnachten nachgedacht, weil wir zu einem super-mega-günstig-special-early-bird-catches-the-worm Preis unsere Heimflüge nach Deutschland für Weihnachten gebucht haben! YEEEEEAAAHHHH!
Wir waren uns lange nicht sicher, ob wir Weihnachten in Korea oder in Deutschland feiern sollen und hatten befürchtet, dass die Flüge abartig viel kosten über die Feiertage. Aber nachdem Roland dann gestern zufällig über diese Super-Sonderangebot der Lufthansa gestolpert ist haben wir einfach mal spontan zugeschlagen und gebucht!
Und wir freuen uns auf deutsche Weihnachten... Mit Tannenbaum, Glühwein, Weihnachtsplätzchen, hoffentlich Schnee (die Chancen für Schnee wären in Korea wahrscheinlich sogar höher, aber egal...) und natürlich unsere Familien und Freunde!!!
Ich weiß, dass all das mitten im Sommer und bei über 30°Grad Außentemperatur ein bisschen lächerlich klingt, aber wenn ich dieses Jahr anfange mir rechtzeitig Gedanken über Weihnachten zu machen, schaffe ich es vielleicht auch endlich das Umzusetzen was ich mir jedes Jahr vornehme:
Alle Geschenke schon Ende November besorgt zu haben und mal nicht Last-Minute in der Hektik des 4. Advent losrennen müssen... ;-)
Dienstag, 25. Juni 2013
Montag, 24. Juni 2013
포천아트밸리 (Pocheon Art Valley)
Wenn es etwas gibt was wir ein kleines Bißchen vermissen in Seoul, ist es das "Grüne".
Nach einer Arbeitswoche in der er nur unsere Wohnung, das Büro, die U-Bahn und die Straßen von Seoul gesehen hat, möchte Roland am Wochenende meist raus aus der Stadt. Umso besser, dass wir inzwischen ein tolles Auto haben, das uns ganz bequem zu all den schönen, grünen Spots außerhalb von Seoul bringt :-)
Gestern waren wir im Pocheon Art Valley ca. 50km ausserhalb von Seoul Richtung Norden.
Pocheon war ursprünglich ein Steinbruch, von dem aus im Zeitraum zwischen 1960 und 1990 Baumaterial für die boomende Hauptstadt Seoul geliefert wurde. Inzwischen hat sich das Gebiet in ein kulturelles Zentrum verwandelt... Es gibt einen Skulpturenpark, eine Ausstellungshalle, mehrere Indoor- und Outdoorbühnen und gestern sogar eine koreanische Zaubershow (die gar nicht mal so schlecht war :-))
Den ersten steilen Berg hoch kann man sich vom Monorail fahren lassen...
... um einen richtig tollen Ausblick zu genießen, muss man allerdings noch vielen Stufen weiter hoch kraxeln! Aber dann sieht man das hier:
Regenwasser hat in den letzten 10 Jahren einen 20 Meter tiefen See im ehemaligen Steinbruch geschaffen. Die steilen Granitklippen, die den See umgeben sorgen für ein grandioses Bild!
Jonathan's Highlight des Tages: Papa hat einen Grashüpfer gefunden! Da sind ein Bergsee und Steilklippen natürlich nix dagegen! ;-)
Nach einer Arbeitswoche in der er nur unsere Wohnung, das Büro, die U-Bahn und die Straßen von Seoul gesehen hat, möchte Roland am Wochenende meist raus aus der Stadt. Umso besser, dass wir inzwischen ein tolles Auto haben, das uns ganz bequem zu all den schönen, grünen Spots außerhalb von Seoul bringt :-)
Gestern waren wir im Pocheon Art Valley ca. 50km ausserhalb von Seoul Richtung Norden.
Pocheon war ursprünglich ein Steinbruch, von dem aus im Zeitraum zwischen 1960 und 1990 Baumaterial für die boomende Hauptstadt Seoul geliefert wurde. Inzwischen hat sich das Gebiet in ein kulturelles Zentrum verwandelt... Es gibt einen Skulpturenpark, eine Ausstellungshalle, mehrere Indoor- und Outdoorbühnen und gestern sogar eine koreanische Zaubershow (die gar nicht mal so schlecht war :-))
Den ersten steilen Berg hoch kann man sich vom Monorail fahren lassen...
... um einen richtig tollen Ausblick zu genießen, muss man allerdings noch vielen Stufen weiter hoch kraxeln! Aber dann sieht man das hier:
Regenwasser hat in den letzten 10 Jahren einen 20 Meter tiefen See im ehemaligen Steinbruch geschaffen. Die steilen Granitklippen, die den See umgeben sorgen für ein grandioses Bild!
Jonathan's Highlight des Tages: Papa hat einen Grashüpfer gefunden! Da sind ein Bergsee und Steilklippen natürlich nix dagegen! ;-)
WOW!!!!!!!!!! |
Dienstag, 18. Juni 2013
Ein Tag am Meer...
Am Samstag haben wir einen wundervollen Ausflug mit unserem Auto gemacht! Es ist echt genial, die Möglichkeit zu haben sich einfach ins Auto zu setzen und loszufahren!
Wir sind also am Samstag ganz früh in Seoul losgefahren und - jetzt kommts! - aus der Stadt rausgefahren!!!! Von unserer Koreanisch-Lehrerin hatten wir den Tipp bekommen nach 제부도 (Jebudo) zu fahren, da ist eine Insel ungefähr 90 Minuten Autofahrt südwestlich von Seoul.
Das besondere an Jebudo: Bei Flut ist die Straße zur Insel überflutet und kann nicht passiert werden, bei Ebbe verwandelt sich die Landschaft in ein Wattenmeer.
Da wir wirklich früh dran waren, mussten wir dann auch noch ca. 15 Minuten an der noch gesperrten Straße warten bis der Wasserpegel durch die Ebbe niedrig genug war um auf die Insel rüberzufahren.
A few impressions of 제부도 :
Jonathan war ganz begeistert vom kieseligen Strand und hätte wahrscheinlich noch stundenlang Steine aufheben, rumtragen und ins Wasser werfen können...
Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen zum Mittagessen frisch gefangenes Sea-Food zu probieren. Die typisch koreanische Nudelsuppe mit frischen Muscheln war superlecker! Und Jonathan hats natürlich auch geschmeckt!
Fast wie im Urlaub! :-)
Stolzer Autobesitzer und super Korean-Style-Autofahrer (natürlich auch dank sagenhaft guter Co-Pilotin :-)) |
Wir sind also am Samstag ganz früh in Seoul losgefahren und - jetzt kommts! - aus der Stadt rausgefahren!!!! Von unserer Koreanisch-Lehrerin hatten wir den Tipp bekommen nach 제부도 (Jebudo) zu fahren, da ist eine Insel ungefähr 90 Minuten Autofahrt südwestlich von Seoul.
Das besondere an Jebudo: Bei Flut ist die Straße zur Insel überflutet und kann nicht passiert werden, bei Ebbe verwandelt sich die Landschaft in ein Wattenmeer.
Da wir wirklich früh dran waren, mussten wir dann auch noch ca. 15 Minuten an der noch gesperrten Straße warten bis der Wasserpegel durch die Ebbe niedrig genug war um auf die Insel rüberzufahren.
Überfahrt nach Jebudo; wenige Minuten zuvor war die Straße noch unter Wasser |
A few impressions of 제부도 :
Jonathan war ganz begeistert vom kieseligen Strand und hätte wahrscheinlich noch stundenlang Steine aufheben, rumtragen und ins Wasser werfen können...
Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen zum Mittagessen frisch gefangenes Sea-Food zu probieren. Die typisch koreanische Nudelsuppe mit frischen Muscheln war superlecker! Und Jonathan hats natürlich auch geschmeckt!
Jonathan, Roland und die Vorspeisen :-) |
Fast wie im Urlaub! :-)
Travelling...
... nach 4 Monaten in Korea haben Jonathan und ich das Land zum ersten Mal verlassen... und haben uns trotz einer interessanten Reise riesig gefreut wieder zu Hause zu sein! Back home in Seoul :-)
(Und nur damit keine Missverständnisse auftreten: Roland war natürlich auch mit uns unterwegs, aber für ihn war es nicht das erste, sondern das zweite Mal, dass er Korea verlassen hat :-))
Aber zu unserer Reise:
Wir waren knapp eine Woche lang in Beijing! Wie vielleicht einige von euch wissen, hatte ich gewisse, naja sagen wir mal, kleinere Vorbehalte gegenüber China... Dennoch war es ein absolutes Must-Do auf meiner Reisewunschliste während unserer Zeit in Korea und ich bin froh, dass wir hingefahren sind. Trotzdem bin ich jetzt wo wir wieder zurück sind, hin- und hergerissen, was ich von China halten soll (wohlwissend, dass ich nur einen absoluten Mini-Ausschnitt dieses riesengroßen Landes gesehen habe und Beijing wohl nicht repräsentativ für ganz China ist. Aber trotzdem... you know...).
Es gibt in Beijing wirklich beeindruckende Sight-Seeing-Spots und wir haben versucht die wichtigsten anzuschauen.
TAG 1:
Der einzige Tag an dem das Wetter schön war! Wir haben den Lama Tempel besucht.
Was die Chinesen ja echt drauf haben, ist sich wohlklingende Namen für ihre Tempel und Gebäude auszudenken: Wir waren zum Beispiel im "Pavillon des Zehntausendfachen Glücks", im "Palast der Harmonie und des Friedens" (beides im Lama Tempel) sowie in der "Halle des Wohllebens und der Langlebigkeit" und im "Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruchs" (beides im Sommerpalast). Hat was, finde ich...
Wie immer nicht ganz unwichtig für Jonathan: Das Essen! Zuerst hat er von einem Mann auf der Straße einen Pfirsich geschenkt bekommen und dann es noch echt leckeres chinesisches Abendessen! Hier wird natürlich mit Stäbchen gefüttert!
TAG 2:
Jonathan und ich haben den Platz des Himmlischen Friedens und die Verbotene Stadt angeschaut.
Am Nachmittag waren wir noch auf der Wangfujing (eine Shopping-Straße) und in der "Snacking Street". Dort gab es tatsächlich "Köstlichkeiten" wie gebratene Skorpione am Spieß. Nein, ich habe sie nicht probiert! (Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht wirklich lange in dieser Straße aufgehalten, weil meine Nase und mein Magen recht sensibel auf die ganzen Gerüche reagiert haben!)
Rein zufällig waren wir übrigens am 4. Juni auf dem Platz des Himmlischen Friedens... dem 24. Jahrestag des Tian'anmen Massakers. Ich war leider ein unwissender Tourist, habe mich ein bisschen über die strengen Sicherheitskontrollen und die Polizeipräsenz gewundert, aber dann erst wieder zurück im Hotel bei der Internetrecherche rausgefunden, warum das so war. Übrigens: Internetrecherche in China über Themen wie dieses macht nicht wirklich Spaß... Aber das soll jetzt hier kein Post über Internetzensur werden...
A few impressions of the Forbidden City...
Und für alle die hungrig sind, so siehts auf der Snacking Street aus...
TAG 3:
Quasi direkt hinter der Verbotenen Stadt liegen der sogenannte Kohlehügel und der Beihai Park. Weil ein Palast nach dem Fengshui immer einen Berg im Rücken haben muss, wurde der Kohlehügel hinter der Verbotenen Stadt einfach künstlich aufgeschüttet. Voila, so einfach geht Fengshui :-)
Normalerweise hat man vom Kohlehügel aus einen wundervollen Blick über die gesamte Forbidden City, da es aber so versmogt war an diesem Tag erspare ich euch die Fotos, die aussehen als hätte ich versucht besonders dreckigen Nebel zu fotografieren...
Im Beihai Park war das Highlight eindeutig die weiße Pagode auf der Jadeinsel.
Den Nachmittagsregen haben wir einfach mal ignoriert und sind in das Hotelschwimmbad geflüchtet und haben im riesengroßen Hotelbett Geschichten gelesen. War auch schön!
TAG 4:
Shopping am Morgen: Jonathan und ich waren vormittags nochmal allein unterwegs und haben uns im Handeln versucht. Auf den diversen Märkte die von unserem Reiseführer und Bekannten empfohlen wurden, ist das nämlich oberste Pflicht... Mindestens 50%, besser 80% kann man runterhandeln und auch wenn sich die Verkäufer beschweren und winden wie Fische am Haken, wenn man versucht den Preis noch etwas weiter zu drücken, kann man sich sicher sein, dass sie immer noch einen Gewinn bei der Sache machen und nie auf einen Preis eingehen würden, der ihnen nicht passt.
Am Nachmittag haben wir dann zu dritt einen Ausflug zu den "Hinteren drei Seen" gemacht (Xi Hai, Hu Hai und Qain Hai). Wo einst die Prinzen wohnten, haben sich jetzt viele Cafes und Bars angesiedelt und vor allem Abends muss hier echt viel los sein.
Jonathan genießt seine Saftschorle, bei der anschließenden Rikscha-Fahrt schaut er schon etwas skeptischer aus der Wäsche ;-)
TAG 5:
Am Freitag hatten wir dann einen Fahrer und wollten uns eigentlich von ihm die ca. 100km raus aus Beijing zur Chinesischen Mauer fahren lassen, aber das Wetter hat uns leider einen Stricht durch die Rechnung gemacht... Aufgrund wirklich starken Regens hat uns der Fahrer erklärt, sei die Mauer an diesem Tag nicht begehbar, weil es in der Vergangenheit zu Unfällen gekommen sei. Ob das wirklich stimmt haben wir bis heute nicht ganz nachvollziehen können, jedenfalls wäre der Besuch sowieso ins Wasser gefallen und bei einer Sicht von 50m und weniger macht die Große Mauer auch eher wenig Spaß.
Statt dessen haben wir uns dann zum Sommerpalast fahren lassen - ebenfalls eines der touristischen Highlights die man bei einem Besuch in Peking unbedingt gemacht haben sollte. Trotz Regen hat es uns dort super gefallen, die Fotos sind aber natürlich nicht so grandios geworden wegen des Wetters.
Am späten Nachmittag sind wir dann noch im Olympia Viertel gewesen und haben uns anschließend einen echten "Beijing Duck" zum Abendessen gegönnt. Lecker!
TAG 6:
An unserem letzten Tag in Beijing haben wir den Himmelsaltar (Tian Tan) angeschaut und den Pearl Market unsicher gemacht.
Die eigentliche Attraktion war aber mal wieder Jonathan... zumindest für die Chinesen ;-)
Spätabends ging es dann zurück nach Seoul und mitten in der Nacht waren wir wieder zuhause.
So, und wie wars jetzt in Beijing?!? Mein Fazit:
Viele der Chinesen waren wirklich nett zu uns. Jonathan ist wie immer der große Renner bei allen Asiaten (was ich allerdings nicht so gut fand war, dass ständig ungefragt Fotos von ihm gemacht wurden... er ist sicherlich auf ca. 500 Bildern von irgendwelchen Chinesen und diese Zahl ist nicht übertrieben!!!!). Anders als in Korea haben mir tatsächlich mehrfach nette Passanten geholfen den Kinderwagen irgendwelche Stufen hochzutragen, wenn ich mit Jonathan allein unterwegs war und es ist selbst in der vollgestopften U-Bahn immer jemand für uns zwei aufgestanden und hat uns einen Sitzplatz angeboten!
Auf der anderen Seite komme ich ja mit ein paar Verhaltensweisen nicht so gut klar... Zum Beispiel die Tatsache, dass die Taxifahrer hemmungslos versuchen Touristen abzuzocken! Die meisten weigern sich den Taximeter anzumachen und verlangen Mondpreise, sobald man ihnen sagt, dass das Ziel der Fahrt ein eher hochpreisiges Hotel ist. Als ich zum Beispiel von der Verbotenen Stadt zum Hotel zurückfahren wollte, wurden mir Preise zwischen 120 und 150 RMB angeboten... Als ich dann endlich einen Fahrer gefunden hatte, der bereit war mit Taximeter zu fahren, bin ich für 35 RMB zum Hotel gekommen... Kein Vergleich zu Korea, wo die Taxifahrer ungefragt immer den Taximeter anmachen und einfach dorthin fahren wo man hin will...
Darüber hinaus find ich die Tischmanieren der Chinesen echt gewöhnungsbedürtig... Dass laut geschmatzt wird und erstmal alles in den Mund gesteckt wird und anschließend die nicht essbaren Bestandteile (Knochen etc.) wieder aus dem Mund rausgeholt werden, wusste ich schon vorher. Aber dass wirklich Menschen in einem Restaurant (!!!) auf den Boden spucken, hat mich doch ein wenig angeekelt.
Noch schlimmer - aus meiner Sicht - sind allerdings die chinesischen Kleinkinder. Ich weiss, dieser Satz klingt komisch aus dem Mund der Mama eines Eineinhalbjährigen... I really don't want to go into detail, but you might have a look at this: http://www.chinese-traditions-and-culture.com/chinese-toilet-training.html (be advised: it is english only and really gross!)
Am schlimmsten war allerdings die Luft in Beijing. Vielleicht hatten wir einfach Pech, andererseits schien es für alle anderen ziemlich normal... Man läuft rum, hat eine Sicht von maximal 50 Metern, alles weiter weg verschwimmt einer grauen Suppe. Zuerst denkt man: Ah, ist neblig heute. Etwas später denkt man: Der Nebel ist aber ziemlich dreckig. Und wenn es den ganzen Tag (und dann noch 4 weitere Tage) genau so bleibt, nicht richtig hell wird, man kein Stückchen Himmel sieht, die Sonne durch den Smog überhaupt nicht mehr durchkommt, bemerkt man auch irgendwann den Dreckgeschmack im Mund und weiss, dass es einfach die Luftverschmutzung und kein komisches Wetterphänomen ist.
Man fühlt sich permanent dreckig und hat immer den Gedanken, seiner Gesundheit gerade ziemlich zu schaden. Wirklich schockierend ist aber, dass es für chinesische Verhältnisse letzte Woche noch nichtmal so schlimm war. Keiner dort ist mit Maske rumgelaufen oder so.
Zum Vergleich zwei Fotos die wir einfach mal so aus dem Taxi bzw. unserem Auto raus gemacht haben: Oben Beijing an unserem Abreisetag und unten Seoul - nur einen Tag später - an unserem ersten Tag wieder zu Hause.
Ich weiß GANZ SICHER wo ich lieber wohne!
(Und nur damit keine Missverständnisse auftreten: Roland war natürlich auch mit uns unterwegs, aber für ihn war es nicht das erste, sondern das zweite Mal, dass er Korea verlassen hat :-))
Aber zu unserer Reise:
Wir waren knapp eine Woche lang in Beijing! Wie vielleicht einige von euch wissen, hatte ich gewisse, naja sagen wir mal, kleinere Vorbehalte gegenüber China... Dennoch war es ein absolutes Must-Do auf meiner Reisewunschliste während unserer Zeit in Korea und ich bin froh, dass wir hingefahren sind. Trotzdem bin ich jetzt wo wir wieder zurück sind, hin- und hergerissen, was ich von China halten soll (wohlwissend, dass ich nur einen absoluten Mini-Ausschnitt dieses riesengroßen Landes gesehen habe und Beijing wohl nicht repräsentativ für ganz China ist. Aber trotzdem... you know...).
Es gibt in Beijing wirklich beeindruckende Sight-Seeing-Spots und wir haben versucht die wichtigsten anzuschauen.
TAG 1:
Der einzige Tag an dem das Wetter schön war! Wir haben den Lama Tempel besucht.
Was die Chinesen ja echt drauf haben, ist sich wohlklingende Namen für ihre Tempel und Gebäude auszudenken: Wir waren zum Beispiel im "Pavillon des Zehntausendfachen Glücks", im "Palast der Harmonie und des Friedens" (beides im Lama Tempel) sowie in der "Halle des Wohllebens und der Langlebigkeit" und im "Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruchs" (beides im Sommerpalast). Hat was, finde ich...
Wie immer nicht ganz unwichtig für Jonathan: Das Essen! Zuerst hat er von einem Mann auf der Straße einen Pfirsich geschenkt bekommen und dann es noch echt leckeres chinesisches Abendessen! Hier wird natürlich mit Stäbchen gefüttert!
TAG 2:
Jonathan und ich haben den Platz des Himmlischen Friedens und die Verbotene Stadt angeschaut.
Am Nachmittag waren wir noch auf der Wangfujing (eine Shopping-Straße) und in der "Snacking Street". Dort gab es tatsächlich "Köstlichkeiten" wie gebratene Skorpione am Spieß. Nein, ich habe sie nicht probiert! (Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht wirklich lange in dieser Straße aufgehalten, weil meine Nase und mein Magen recht sensibel auf die ganzen Gerüche reagiert haben!)
Jonathan auf dem Tian'anmen |
A few impressions of the Forbidden City...
TAG 3:
Quasi direkt hinter der Verbotenen Stadt liegen der sogenannte Kohlehügel und der Beihai Park. Weil ein Palast nach dem Fengshui immer einen Berg im Rücken haben muss, wurde der Kohlehügel hinter der Verbotenen Stadt einfach künstlich aufgeschüttet. Voila, so einfach geht Fengshui :-)
Normalerweise hat man vom Kohlehügel aus einen wundervollen Blick über die gesamte Forbidden City, da es aber so versmogt war an diesem Tag erspare ich euch die Fotos, die aussehen als hätte ich versucht besonders dreckigen Nebel zu fotografieren...
Im Beihai Park war das Highlight eindeutig die weiße Pagode auf der Jadeinsel.
Mittagssnack im Park |
Den Nachmittagsregen haben wir einfach mal ignoriert und sind in das Hotelschwimmbad geflüchtet und haben im riesengroßen Hotelbett Geschichten gelesen. War auch schön!
TAG 4:
Shopping am Morgen: Jonathan und ich waren vormittags nochmal allein unterwegs und haben uns im Handeln versucht. Auf den diversen Märkte die von unserem Reiseführer und Bekannten empfohlen wurden, ist das nämlich oberste Pflicht... Mindestens 50%, besser 80% kann man runterhandeln und auch wenn sich die Verkäufer beschweren und winden wie Fische am Haken, wenn man versucht den Preis noch etwas weiter zu drücken, kann man sich sicher sein, dass sie immer noch einen Gewinn bei der Sache machen und nie auf einen Preis eingehen würden, der ihnen nicht passt.
Am Nachmittag haben wir dann zu dritt einen Ausflug zu den "Hinteren drei Seen" gemacht (Xi Hai, Hu Hai und Qain Hai). Wo einst die Prinzen wohnten, haben sich jetzt viele Cafes und Bars angesiedelt und vor allem Abends muss hier echt viel los sein.
Blick auf Hou Hai - leicht verregnet |
Jonathan genießt seine Saftschorle, bei der anschließenden Rikscha-Fahrt schaut er schon etwas skeptischer aus der Wäsche ;-)
TAG 5:
Am Freitag hatten wir dann einen Fahrer und wollten uns eigentlich von ihm die ca. 100km raus aus Beijing zur Chinesischen Mauer fahren lassen, aber das Wetter hat uns leider einen Stricht durch die Rechnung gemacht... Aufgrund wirklich starken Regens hat uns der Fahrer erklärt, sei die Mauer an diesem Tag nicht begehbar, weil es in der Vergangenheit zu Unfällen gekommen sei. Ob das wirklich stimmt haben wir bis heute nicht ganz nachvollziehen können, jedenfalls wäre der Besuch sowieso ins Wasser gefallen und bei einer Sicht von 50m und weniger macht die Große Mauer auch eher wenig Spaß.
Statt dessen haben wir uns dann zum Sommerpalast fahren lassen - ebenfalls eines der touristischen Highlights die man bei einem Besuch in Peking unbedingt gemacht haben sollte. Trotz Regen hat es uns dort super gefallen, die Fotos sind aber natürlich nicht so grandios geworden wegen des Wetters.
Am späten Nachmittag sind wir dann noch im Olympia Viertel gewesen und haben uns anschließend einen echten "Beijing Duck" zum Abendessen gegönnt. Lecker!
Jonathan am "Vogelnest" (Olympic Stadium) |
TAG 6:
An unserem letzten Tag in Beijing haben wir den Himmelsaltar (Tian Tan) angeschaut und den Pearl Market unsicher gemacht.
Die eigentliche Attraktion war aber mal wieder Jonathan... zumindest für die Chinesen ;-)
So klein und schon so viele Fans |
So, und wie wars jetzt in Beijing?!? Mein Fazit:
Viele der Chinesen waren wirklich nett zu uns. Jonathan ist wie immer der große Renner bei allen Asiaten (was ich allerdings nicht so gut fand war, dass ständig ungefragt Fotos von ihm gemacht wurden... er ist sicherlich auf ca. 500 Bildern von irgendwelchen Chinesen und diese Zahl ist nicht übertrieben!!!!). Anders als in Korea haben mir tatsächlich mehrfach nette Passanten geholfen den Kinderwagen irgendwelche Stufen hochzutragen, wenn ich mit Jonathan allein unterwegs war und es ist selbst in der vollgestopften U-Bahn immer jemand für uns zwei aufgestanden und hat uns einen Sitzplatz angeboten!
Auf der anderen Seite komme ich ja mit ein paar Verhaltensweisen nicht so gut klar... Zum Beispiel die Tatsache, dass die Taxifahrer hemmungslos versuchen Touristen abzuzocken! Die meisten weigern sich den Taximeter anzumachen und verlangen Mondpreise, sobald man ihnen sagt, dass das Ziel der Fahrt ein eher hochpreisiges Hotel ist. Als ich zum Beispiel von der Verbotenen Stadt zum Hotel zurückfahren wollte, wurden mir Preise zwischen 120 und 150 RMB angeboten... Als ich dann endlich einen Fahrer gefunden hatte, der bereit war mit Taximeter zu fahren, bin ich für 35 RMB zum Hotel gekommen... Kein Vergleich zu Korea, wo die Taxifahrer ungefragt immer den Taximeter anmachen und einfach dorthin fahren wo man hin will...
Darüber hinaus find ich die Tischmanieren der Chinesen echt gewöhnungsbedürtig... Dass laut geschmatzt wird und erstmal alles in den Mund gesteckt wird und anschließend die nicht essbaren Bestandteile (Knochen etc.) wieder aus dem Mund rausgeholt werden, wusste ich schon vorher. Aber dass wirklich Menschen in einem Restaurant (!!!) auf den Boden spucken, hat mich doch ein wenig angeekelt.
Noch schlimmer - aus meiner Sicht - sind allerdings die chinesischen Kleinkinder. Ich weiss, dieser Satz klingt komisch aus dem Mund der Mama eines Eineinhalbjährigen... I really don't want to go into detail, but you might have a look at this: http://www.chinese-traditions-and-culture.com/chinese-toilet-training.html (be advised: it is english only and really gross!)
Am schlimmsten war allerdings die Luft in Beijing. Vielleicht hatten wir einfach Pech, andererseits schien es für alle anderen ziemlich normal... Man läuft rum, hat eine Sicht von maximal 50 Metern, alles weiter weg verschwimmt einer grauen Suppe. Zuerst denkt man: Ah, ist neblig heute. Etwas später denkt man: Der Nebel ist aber ziemlich dreckig. Und wenn es den ganzen Tag (und dann noch 4 weitere Tage) genau so bleibt, nicht richtig hell wird, man kein Stückchen Himmel sieht, die Sonne durch den Smog überhaupt nicht mehr durchkommt, bemerkt man auch irgendwann den Dreckgeschmack im Mund und weiss, dass es einfach die Luftverschmutzung und kein komisches Wetterphänomen ist.
Man fühlt sich permanent dreckig und hat immer den Gedanken, seiner Gesundheit gerade ziemlich zu schaden. Wirklich schockierend ist aber, dass es für chinesische Verhältnisse letzte Woche noch nichtmal so schlimm war. Keiner dort ist mit Maske rumgelaufen oder so.
Zum Vergleich zwei Fotos die wir einfach mal so aus dem Taxi bzw. unserem Auto raus gemacht haben: Oben Beijing an unserem Abreisetag und unten Seoul - nur einen Tag später - an unserem ersten Tag wieder zu Hause.
BEIJING - 8. Juni 2013 |
SEOUL - 9. Juni 2013 |
Ich weiß GANZ SICHER wo ich lieber wohne!
Ausflug nach 수원 (Suwon)
Unser erster Sonntags-Ausflug mit dem neuen Auto ging nach Suwon.
Suwon liegt ca. 50km südlich von Seoul, hat ungefähr 1 Million Einwohner (ein koreanisches Nest also ;-)) und war einer der Austragungsorte der Fußball-WM 2002.
Die eigentlichen Attraktionen - und der Grund für unseren Ausflug - sind aber die Festung von Suwon (UNESCO Weltkulturerbe) und die fast 6km lange Stadtmauer.
Auch die Stadt an sich war echt schön - es wirkte alles fast ein bisschen kleinstädtisch (kein Wunder bei nur 1 Million Einwohnern ;-)) und sehr relaxt.
Der kleine Fluss durch die Stadt war Jonathan's Highlight!
Das schwierigste an unserer ersten Auto-Tour war ehrlich gesagt das Eingeben des Ziels ins Navi (die nette Damen in unserem Auto spricht nämlich nur koreanisch und die gesamte Menüführung ist ebenfalls auf koreanisch, aber wie bei allem ist das erste Mal das Schwierigste, inzwischen kommen wir schon ganz gut klar)... Ansonsten hat das Fahren, Parken und so weiter keinerlei Probleme bereitet und wir sind ohne Kratzer wieder zuhause angekommen. Spaß hat's gemacht!
Suwon liegt ca. 50km südlich von Seoul, hat ungefähr 1 Million Einwohner (ein koreanisches Nest also ;-)) und war einer der Austragungsorte der Fußball-WM 2002.
Die eigentlichen Attraktionen - und der Grund für unseren Ausflug - sind aber die Festung von Suwon (UNESCO Weltkulturerbe) und die fast 6km lange Stadtmauer.
Auch die Stadt an sich war echt schön - es wirkte alles fast ein bisschen kleinstädtisch (kein Wunder bei nur 1 Million Einwohnern ;-)) und sehr relaxt.
Der kleine Fluss durch die Stadt war Jonathan's Highlight!
Die ersten Himbeeren der Saison... mmmmhm! |
Das schwierigste an unserer ersten Auto-Tour war ehrlich gesagt das Eingeben des Ziels ins Navi (die nette Damen in unserem Auto spricht nämlich nur koreanisch und die gesamte Menüführung ist ebenfalls auf koreanisch, aber wie bei allem ist das erste Mal das Schwierigste, inzwischen kommen wir schon ganz gut klar)... Ansonsten hat das Fahren, Parken und so weiter keinerlei Probleme bereitet und wir sind ohne Kratzer wieder zuhause angekommen. Spaß hat's gemacht!
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